72 Jahre wäre er heute alt geworden - Bruce Lee, schon längst eine Legende innerhalb der Kampfkunstszene, aber auch ein Idol für viele Kampfkunstinteressierte.
Wie viele Menschen werden durch Bruce Lees Filme erst den Weg zur Kampfkunst gefunden haben?
Und dabei hat er ja lediglich fünf Filme gedreht, wovon einer sogar unvollendet bleiben musste.
Aber nicht nur in seinen Filmen hat er einen Maßstab gesetzt, der nach seinem viel zu frühen Dahinscheiden nicht mehr zu halten gewesen ist ( so hat Jackie Chan einmal in einem Interview zu verstehen gegeben, dass er keine Möglichkeit sehe, an die eher realitätsorientierten und von knallharter Action dominierten Filme Bruce Lees anzuknüpfen, weswegen er sich darauf verlegt habe, in seinen Streifen komödiantische und arg akrobatische Aspekte mit einfließen zu lassen ), sondern er hat auch - und das ist aus Sicht eines praktizierenden Kampfkünstlers höher zu bewerten - die gesamte Kampfkunstwelt revolutioniert und mit einem frischen Geist belebt, von dem 40 Jahre nach seinem Wirken immer noch weite Kreise innerhalb der Budo-Szene profitieren. So betonte Bruce Lee selbst ja immer, dass er in erster Linie Kampfkünstler sei und dass die Schauspielerei für ihn eher eine Möglichkeit biete, sich als Mensch, als Individuum auszudrücken. Und gerade darin liegt ja eine der Hauptforderungen seines Jeet Kune Do: Jeder Mensch sollte die Möglichkeit erhalten, sich selbst in seiner Einzigartigkeit zu erfahren und ausdrücken zu lernen. Zu diesem Zwecke mussten freilich die altbekannten und nur zu oft schon völlig ausgetretenen Pfade verlassen werden.
Es gab damals Stimmen ( und auch heute noch werden sie vereinzelt laut ) die behaupteten, Bruce Lee würde mit seiner Öffnung für die westliche Welt und später dann durch sein Aufnehmen diverser Einflüsse aus Stilen, die nicht dem weitgefächerten Angebot der chinesischen Kampfkünste entstammten, das "Kung Fu" verraten und einen Schaden speziell für die chinesische Kampfkunst hervorrufen.
Wer jedoch bereit ist, seinen Blick über die Grenzen des eigenen Stiles / Systemes zu erheben, der wird feststellen, dass diese Anschuldigungen haltlos sind. Ebenso wie über einer dichten Nebelwand und über den noch so trübesten Wolken der blaue Himmel und der lichteste Sonnenschein vorherrschen, so kann man auch eine wahrhaftige ErLEUCHTung erfahren, wenn man einmal über den Tellerrand schaut und sich selbst die Chance einräumt, den eigenen Horizont zu erweitern.
Bruce Lees solide Basis, auf der er seine persönliche Kampfkunst ( die übrigens in der Tat mit ihm gestorben ist ) weiterentwickelte, war das Wing Chun, das er in der Schule des letzten allgemein anerkannten Großmeisters dieses Systemes, Yip Man, erlernte. Jedoch darf man nicht vergessen, dass die Gesamtheit des Wing Chun - Systems Bruce Lee verschlossen blieb, da er seinen Unterricht bei Yip Man aufgrund seines Übersiedelns in die USA nicht beenden konnte. So lernte er beispielsweise nicht mehr die letzten Sektionen der Holzpuppenform (Mok Yan Chong Fa) und bot später Yip Man eine sehr große Summe Geldes, um diese Lücke noch schließen zu können, wurde jedoch von dem Großmeister abgewiesen, der von der inzwischen stark westlich geprägten Lebensart und dem "veramerikanisierten" Denken Bruce Lees enttäuscht und abgestoßen war. Als Bruce Lee merkte, dass er daher niemals die "Nummer 1" im Wing Chun werden konnte, vertiefte er seine theoretischen wie praktischen Studien verschiedener anderer Kampfkunststile und fand so allmählich den Weg zu seinem Jeet Kune Do.
Wer weiß, wie sich Bruce Lees Betrachtungen der Kampfkunst weiterentwickelt hätten, wäre er nicht so früh und unerwartet von dieser Erde abberufen worden?!
Auch wenn ich bereits erwähnte, dass seine persönliche Art des Kämpfens mit Bruce Lee gestorben ist, so hat er dennoch der Nachwelt durch seine Idee des Jeet Kune Do ein Instrument an die Hand gegeben, das nicht genug gepriesen und gelobt werden kann. Denn er hat deutlich und nacherlebbar gemacht, dass sich das Kämpfen stetig weiterentwickelt. Dadurch ist es ihm gelungen, in weiten Teilen der Kampfkunstszene ein Umdenken herbeizuführen, indem alte Dogmen und Theorien kritisch hinterfragt und teilweise behutsam durch neue Impulse ergänzt worden sind. Und nur so war es möglich, dass die Kampfkunst auch in der westlichen Welt nach wie vor überleben und ernst genommen werden konnte.
Bruce Lee hat nicht nur die Grenzen der Kampfkunst mit Hinblick auf viele traditionelle Stile und deren Anwendbarkeit für das reale Kämpfen aufgezeigt, nein, er hat vor allem eben der gesamten Budo-Szene eine Frischzellenkur verabreicht und auf vielen Feldern geradezu wie ein Jungbrunnen gewirkt, wovon heute noch diverse Kampkünstler und Kampfsportler profitieren.
Allein schon dafür gebührt ihm der höchste Respekt und der größte Dank.
In Demut sein Haupt vor diesem Ausnahme-Kampfkünstler neigend, verbleibt
Euer Sifu Kai
Dienstag, 27. November 2012
Donnerstag, 15. November 2012
Tagesform beim Formenlauf ?
Viele Kampfkunststile / -systeme weisen als einen wichtigen Baustein des großen Ganzen den Formenlauf auf. Das trifft auf Kung Fu (Kuen) ebenso zu wie auf Karate (Kata) oder Taekwondo (Poomse, Hyong).
Jeder Kampfkunstausübende, der sein eigenes Vorankommen in der Kunst ernstnimmt, sollte den Formenlauf nicht vernachlässigen und möglichst täglich eine der erlernten Formen laufen.
Diese Forderung klingt nicht gerade nach viel und schon gar nicht nach einer Über-Forderung. Dennoch kennt sicher jeder Mensch den stetig lauernden "inneren Schweinehund", der einem nur zu gerne triftige Gründe liefert, das Training zu vernachlässigen und den täglichen Formenlauf einmal ausfallen zu lassen.
Nun mag man argumentieren: Einmal ist keinmal! Aber nur zu schnell schleicht sich eine Routine der Bequemlichkeit ein, bis dass der Formenlauf dann nur noch alle paar Tage praktiziert wird.
Dieser Gefahr gilt es vorzubeugen.
Folgende Denkanstöße sollen helfen, den Formenlauf als tägliche Dosis Wohlbefinden kennenzulernen und quasi eine "Sucht" nach dem täglichen Beschäftigen mit der Kampfkunst zu entwickeln:
1. Setze dich nie unter einen Leistungsdruck!
Begreife den Formenlauf als eine ideale Möglichkeit, völlig in Harmonie und Einklang von Körper und Seele deines Selbst zu kommen. Genieße die Minuten, die du mit der Beschäftigung mit deiner Leidenschaft zubringst. Schalte alle Gedanken aus, die sich nicht mit der Wahrnehmung deines Körpers und mit der Kampfkunst befassen. So erreichst du einen Zustand der Meditation in Bewegung.
2. Vergleiche dich nicht mit anderen!
Der Formenlauf ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Jeder akzentuiert innerhalb der vorgeschriebenen Bewegungsabläufe die Techniken ein wenig anders. Sei ganz du selbst. Entfalte deine Persönlichkeit.
3. Vergleiche dich nicht mit dir selbst!
Was zuerst wie ein Paradoxon klingt, fußt dennoch auf einem tieferen Sinn und Erfahrungswert.
Denn in der Tat ist es so, dass man beim Formenlauf - wie bei praktisch allen Dingen des Lebens - eine Tagesform aufweist. Speziell fortgeschrittenere Kampfkünstler, die sich schon weiter von den bloßen Formalitäten des Formenlaufes entfernt und eine gelöste Routine entwickelt haben, so dass der Geist sich frei entfalten und zu höheren Sphären hinaufschwingen kann, werden mir beipflichten, wenn ich nun konstatiere, dass man ein und dieselbe Form an aufeinanderfolgenden Tagen meist nie auf die gleiche Art und Weise ausübt. Akzente werden anders gesetzt, der Rhythmus wird verändert, der Krafteinsatz wird häufig variieren. Das hängt ganz einfach von den Stimmungslagen ab, denen auch wir Kampfkünstler unterworfen sind und denen wir uns ebensowenig wie andere Menschen entziehen können.
Mal fühlen wir uns sehr impulsiv und vor Energie strotzend, schon wird auch der Formenlauf sehr kraftbetont und mit raschen Tempiwechseln ausgeübt werden.
Ein andermal verspüren wir eher eine große innere Gelassenheit und Ruhe, und dementsprechend wird auch die jeweilige Form dann wohl eher gemächlicher und mehr meditativer vom Charakter her angegangen werden.
Alles das lässt aber keine Aussage über die Qualität des Formenlaufes zu. Man kann nicht sagen, der kraftbetontere Formenlauf wäre der entspannteren und meditativeren Variante vorzuziehen.
Es hängt ganz vom Individuum und dessen Befinden zum Zeitpunkt des Formenlaufes ab.
Das ist der einzige Maßstab. Wenn sich das Befinden in der Form widerspiegelt, wenn Geist und Körper auf harmonischem Wege zu einer Einheit verschmelzen - dann ist der wahre Sinn des Formenlaufes erfüllt und die Kampfkunst erwacht aus der ansonsten bloßen Erstarrung in Doktrinen und Maximen zu einem dem Menschen und dessen Gesundheit dienenden Leben.
Was folgt also als Fazit?
Die Kampfkunst und deren wichtiger Eckpfeiler, der Formenlauf, müssen immer vom Standpunkt der sich stetig entwickelnden und verändernden Gegebenheiten des Lebens betrachtet werden.
Wer nur auf die äußere Form schielt und sich in Familientraditionen und Überlieferungen verliert, wird niemals zum wahren Kern der Kampfkunst vorstoßen können. Ohne Zweifel stellt gerade in den chinesischen Kampfkünsten die Abstammungslinie und die Vererbbarkeit innerhalb der Stilrichtungen und Familien eine sehr große Bedeutung dar. Und keinesfalls sollte man mit diesen Traditionen brechen oder sich über sie lustig machen. Doch man darf auch nicht vergessen, dass sich die Realitäten des Kampfes immer weiterentwickeln und verändern. Was vor zweihundert Jahren galt, muss heute nicht mehr unbedingt sinnvoll erscheinen.
Daher wird immer eine behutsame Anpassung an die aktuellen Realitäten notwendig sein, ebenso wie eine tägliche Anpassung an das eigene Befinden beim Formenlauf unabdingbar ist.
Dadurch wird die Kampfkunst an sich, werden die altüberlieferten Stile und Systeme jedoch keinesfalls "verwässert" oder verfälscht. Vielmehr bietet eine solche Herangehensweise an die Kampfkunst die einzige Möglichkeit, das Überleben der Kampfkunst zu sichern und selbst jahrhundertealten Traditionen eine blühende Zukunft zu eröffnen. Denn letztendlich ist das doch das einzige, was zählt, sei es nun in Hinblick auf den Formenlauf und die Kampfkunst oder auf all die kleinen und großen Dinge des Alltags: das Anreichern mit Leben.
Jeder Kampfkunstausübende, der sein eigenes Vorankommen in der Kunst ernstnimmt, sollte den Formenlauf nicht vernachlässigen und möglichst täglich eine der erlernten Formen laufen.
Diese Forderung klingt nicht gerade nach viel und schon gar nicht nach einer Über-Forderung. Dennoch kennt sicher jeder Mensch den stetig lauernden "inneren Schweinehund", der einem nur zu gerne triftige Gründe liefert, das Training zu vernachlässigen und den täglichen Formenlauf einmal ausfallen zu lassen.
Nun mag man argumentieren: Einmal ist keinmal! Aber nur zu schnell schleicht sich eine Routine der Bequemlichkeit ein, bis dass der Formenlauf dann nur noch alle paar Tage praktiziert wird.
Dieser Gefahr gilt es vorzubeugen.
Folgende Denkanstöße sollen helfen, den Formenlauf als tägliche Dosis Wohlbefinden kennenzulernen und quasi eine "Sucht" nach dem täglichen Beschäftigen mit der Kampfkunst zu entwickeln:
1. Setze dich nie unter einen Leistungsdruck!
Begreife den Formenlauf als eine ideale Möglichkeit, völlig in Harmonie und Einklang von Körper und Seele deines Selbst zu kommen. Genieße die Minuten, die du mit der Beschäftigung mit deiner Leidenschaft zubringst. Schalte alle Gedanken aus, die sich nicht mit der Wahrnehmung deines Körpers und mit der Kampfkunst befassen. So erreichst du einen Zustand der Meditation in Bewegung.
2. Vergleiche dich nicht mit anderen!
Der Formenlauf ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Jeder akzentuiert innerhalb der vorgeschriebenen Bewegungsabläufe die Techniken ein wenig anders. Sei ganz du selbst. Entfalte deine Persönlichkeit.
3. Vergleiche dich nicht mit dir selbst!
Was zuerst wie ein Paradoxon klingt, fußt dennoch auf einem tieferen Sinn und Erfahrungswert.
Denn in der Tat ist es so, dass man beim Formenlauf - wie bei praktisch allen Dingen des Lebens - eine Tagesform aufweist. Speziell fortgeschrittenere Kampfkünstler, die sich schon weiter von den bloßen Formalitäten des Formenlaufes entfernt und eine gelöste Routine entwickelt haben, so dass der Geist sich frei entfalten und zu höheren Sphären hinaufschwingen kann, werden mir beipflichten, wenn ich nun konstatiere, dass man ein und dieselbe Form an aufeinanderfolgenden Tagen meist nie auf die gleiche Art und Weise ausübt. Akzente werden anders gesetzt, der Rhythmus wird verändert, der Krafteinsatz wird häufig variieren. Das hängt ganz einfach von den Stimmungslagen ab, denen auch wir Kampfkünstler unterworfen sind und denen wir uns ebensowenig wie andere Menschen entziehen können.
Mal fühlen wir uns sehr impulsiv und vor Energie strotzend, schon wird auch der Formenlauf sehr kraftbetont und mit raschen Tempiwechseln ausgeübt werden.
Ein andermal verspüren wir eher eine große innere Gelassenheit und Ruhe, und dementsprechend wird auch die jeweilige Form dann wohl eher gemächlicher und mehr meditativer vom Charakter her angegangen werden.
Alles das lässt aber keine Aussage über die Qualität des Formenlaufes zu. Man kann nicht sagen, der kraftbetontere Formenlauf wäre der entspannteren und meditativeren Variante vorzuziehen.
Es hängt ganz vom Individuum und dessen Befinden zum Zeitpunkt des Formenlaufes ab.
Das ist der einzige Maßstab. Wenn sich das Befinden in der Form widerspiegelt, wenn Geist und Körper auf harmonischem Wege zu einer Einheit verschmelzen - dann ist der wahre Sinn des Formenlaufes erfüllt und die Kampfkunst erwacht aus der ansonsten bloßen Erstarrung in Doktrinen und Maximen zu einem dem Menschen und dessen Gesundheit dienenden Leben.
Was folgt also als Fazit?
Die Kampfkunst und deren wichtiger Eckpfeiler, der Formenlauf, müssen immer vom Standpunkt der sich stetig entwickelnden und verändernden Gegebenheiten des Lebens betrachtet werden.
Wer nur auf die äußere Form schielt und sich in Familientraditionen und Überlieferungen verliert, wird niemals zum wahren Kern der Kampfkunst vorstoßen können. Ohne Zweifel stellt gerade in den chinesischen Kampfkünsten die Abstammungslinie und die Vererbbarkeit innerhalb der Stilrichtungen und Familien eine sehr große Bedeutung dar. Und keinesfalls sollte man mit diesen Traditionen brechen oder sich über sie lustig machen. Doch man darf auch nicht vergessen, dass sich die Realitäten des Kampfes immer weiterentwickeln und verändern. Was vor zweihundert Jahren galt, muss heute nicht mehr unbedingt sinnvoll erscheinen.
Daher wird immer eine behutsame Anpassung an die aktuellen Realitäten notwendig sein, ebenso wie eine tägliche Anpassung an das eigene Befinden beim Formenlauf unabdingbar ist.
Dadurch wird die Kampfkunst an sich, werden die altüberlieferten Stile und Systeme jedoch keinesfalls "verwässert" oder verfälscht. Vielmehr bietet eine solche Herangehensweise an die Kampfkunst die einzige Möglichkeit, das Überleben der Kampfkunst zu sichern und selbst jahrhundertealten Traditionen eine blühende Zukunft zu eröffnen. Denn letztendlich ist das doch das einzige, was zählt, sei es nun in Hinblick auf den Formenlauf und die Kampfkunst oder auf all die kleinen und großen Dinge des Alltags: das Anreichern mit Leben.
Mittwoch, 14. November 2012
Selbstvorstellung und erste Worte
Hallo und herzlich willkommen auf meinem neuen Blog, in welchem ich in loser Folge Gedanken zur Kampfkunst und Selbstverteidigung präsentieren werde.
Ich bin Sifu Kai und widme mich seit meinem 17. Lebensjahr dem Budo-Sport.
In den vergangenen 18 Jahren habe ich unterschiedliche Stilrichtungen und Systeme kennengelernt und ausprobiert, und immer war ich dabei von dem Wunsch beseelt, Techniken und Verhaltensweisen erlernen zu können, die mir eine effektive Selbstverteidigung im Falle einer Notwehrsituation ermöglichen würden.
So bin ich in der Vergangenheit mit dem westlichen Boxen, dem Jujutsu, dem ATK (Anti Terror Kampf), dem Taekwondo, dem Kickboxen (WAKO) und den FMA (Filipino Martial Arts) sowie dem JKD (Jeet Kune Do) in Kontakt gekommen und habe in einigen dieser Stile / Systeme auch Graduierungen erringen können.
Im Jahre 2004 habe ich eine von der IHSDO initiierte Ausbildung zum Diplom-Trainer für WDS ( Weapon Defense System ) erfolgreich abgeschlossen und gründete im darauffolgenden Jahr 2005 mein eigenes Selbstverteidigungssystem, das Everyday Life Combat / Reality Fighting, in das nicht nur meine Erkenntnisse aus diversen Budo-Stilen, sondern auch meine Erfahrungen während meiner Zeit bei der Berliner Polizeibehörde (Ausbildung zum gehobenen Polizeivollzugsdienst 1997 - 2001) mit einflossen.
Die theoretischen Grundlagen zu diesem System habe ich in Buchform niedergeschrieben und im Selbstverlag veröffentlicht.
2006 / 2007 absolvierte ich eine Ausbildung zum Trainer für Thai-Kick-Boxen bei der MAA-I, und von 2007 bis 2009 ließ ich mich bei selbigem Dachverband zum Lehrer für Tai Chi und Qi Gong ausbilden.
Nachdem ich seit 2002 Unterricht im Wing Chun Kung Fu (anfänglich in einer Berliner WT-Schule, ab 2003 dann immer regelmäßiger und später dann ausschließlich im Rahmen von Privatunterricht bei meinem Sifu, dem ich nach wie vor sehr verbunden bin und der systemübergreifend, das heißt unter den verschiedenen Wing Chun - Linien vermittelnd, lehrt und nicht der EWTO oder der IWTA angehört) erhalten hatte, wurde ich im März 2012 von meinem Sifu als eigenständiger Lehrer anerkannt und habe mich im April 2012 als Sifu für Wing Chun bei der MAA-I registrieren lassen. Ich vertrete in der Tradition meines Sifu eine Auffassung des Wing Chun, die sich an der Yip Man - Version orientiert, in die aber auch Elemente aus der Linie der Lo Familie mit einfließen. Generell halte ich den Streit um das legitime Erbe in der Nachfolge des letzten allgemein anerkannten Großmeisters des Wing Chun, Yip Man, für verwerflich und kontraproduktiv, und stelle lieber die Verwandtschaft und verbindenden Elemente der großen Wing Chun - Familie in der Vordergrund. Daher habe ich neben dem Unterricht bei meinem Sifu unter seiner Zustimmung auch Seminare der EBMAS und der IWKA besucht, um nicht "betriebsblind" zu werden und immer offen für neue Anregungen zu bleiben.
Ich selbst gebe meine Kenntnisse in Form von Privatunterricht in meinem eigenen kleinen Kwoon, dem "Little Dragon Dojo" (ja, ich habe diesen Namen in Anlehnung an die in unseren Breitengraden gebräuchlichste und nach japanischem Terminus klingende Bezeichnung für eine Trainingsstätte der Kampfkünste schon lange vor meiner Tätigkeit als Sifu gewählt, ebenso hätte ich es nach koreanischer Manier auch Dochang nennen können...) in Berlin - Steglitz an einen Kreis von interessierten und disziplinierten Menschen weiter, den ich immer gerne zu erweitern bereit bin, sofern die grundlegenden Werte und ethischen Normen der Kampfkünste von meinen Privatschülern auch akzeptiert und respektiert werden.
In diesem Blog werden also in der Folgezeit immer wieder meine persönlichen Gedanken zur Kampfkunst veröffentlicht werden, die ich nicht als Belehrung, sondern viel mehr als Denkanstöße und Bereicherung der auch immer auf philosophischen Konzepten basierenden Kampfkunstwelt betrachtet sehen möchte.
In diesem Sinne freue ich mich schon jetzt auf interessierte und aufgeschlossene Leser und bin gespannt auf mögliche Kommentare und Anregungen zu meinen Veröffentlichungen.
Euer Sifu Kai
Ich bin Sifu Kai und widme mich seit meinem 17. Lebensjahr dem Budo-Sport.
In den vergangenen 18 Jahren habe ich unterschiedliche Stilrichtungen und Systeme kennengelernt und ausprobiert, und immer war ich dabei von dem Wunsch beseelt, Techniken und Verhaltensweisen erlernen zu können, die mir eine effektive Selbstverteidigung im Falle einer Notwehrsituation ermöglichen würden.
So bin ich in der Vergangenheit mit dem westlichen Boxen, dem Jujutsu, dem ATK (Anti Terror Kampf), dem Taekwondo, dem Kickboxen (WAKO) und den FMA (Filipino Martial Arts) sowie dem JKD (Jeet Kune Do) in Kontakt gekommen und habe in einigen dieser Stile / Systeme auch Graduierungen erringen können.
Im Jahre 2004 habe ich eine von der IHSDO initiierte Ausbildung zum Diplom-Trainer für WDS ( Weapon Defense System ) erfolgreich abgeschlossen und gründete im darauffolgenden Jahr 2005 mein eigenes Selbstverteidigungssystem, das Everyday Life Combat / Reality Fighting, in das nicht nur meine Erkenntnisse aus diversen Budo-Stilen, sondern auch meine Erfahrungen während meiner Zeit bei der Berliner Polizeibehörde (Ausbildung zum gehobenen Polizeivollzugsdienst 1997 - 2001) mit einflossen.
Die theoretischen Grundlagen zu diesem System habe ich in Buchform niedergeschrieben und im Selbstverlag veröffentlicht.
2006 / 2007 absolvierte ich eine Ausbildung zum Trainer für Thai-Kick-Boxen bei der MAA-I, und von 2007 bis 2009 ließ ich mich bei selbigem Dachverband zum Lehrer für Tai Chi und Qi Gong ausbilden.
Nachdem ich seit 2002 Unterricht im Wing Chun Kung Fu (anfänglich in einer Berliner WT-Schule, ab 2003 dann immer regelmäßiger und später dann ausschließlich im Rahmen von Privatunterricht bei meinem Sifu, dem ich nach wie vor sehr verbunden bin und der systemübergreifend, das heißt unter den verschiedenen Wing Chun - Linien vermittelnd, lehrt und nicht der EWTO oder der IWTA angehört) erhalten hatte, wurde ich im März 2012 von meinem Sifu als eigenständiger Lehrer anerkannt und habe mich im April 2012 als Sifu für Wing Chun bei der MAA-I registrieren lassen. Ich vertrete in der Tradition meines Sifu eine Auffassung des Wing Chun, die sich an der Yip Man - Version orientiert, in die aber auch Elemente aus der Linie der Lo Familie mit einfließen. Generell halte ich den Streit um das legitime Erbe in der Nachfolge des letzten allgemein anerkannten Großmeisters des Wing Chun, Yip Man, für verwerflich und kontraproduktiv, und stelle lieber die Verwandtschaft und verbindenden Elemente der großen Wing Chun - Familie in der Vordergrund. Daher habe ich neben dem Unterricht bei meinem Sifu unter seiner Zustimmung auch Seminare der EBMAS und der IWKA besucht, um nicht "betriebsblind" zu werden und immer offen für neue Anregungen zu bleiben.
Ich selbst gebe meine Kenntnisse in Form von Privatunterricht in meinem eigenen kleinen Kwoon, dem "Little Dragon Dojo" (ja, ich habe diesen Namen in Anlehnung an die in unseren Breitengraden gebräuchlichste und nach japanischem Terminus klingende Bezeichnung für eine Trainingsstätte der Kampfkünste schon lange vor meiner Tätigkeit als Sifu gewählt, ebenso hätte ich es nach koreanischer Manier auch Dochang nennen können...) in Berlin - Steglitz an einen Kreis von interessierten und disziplinierten Menschen weiter, den ich immer gerne zu erweitern bereit bin, sofern die grundlegenden Werte und ethischen Normen der Kampfkünste von meinen Privatschülern auch akzeptiert und respektiert werden.
In diesem Blog werden also in der Folgezeit immer wieder meine persönlichen Gedanken zur Kampfkunst veröffentlicht werden, die ich nicht als Belehrung, sondern viel mehr als Denkanstöße und Bereicherung der auch immer auf philosophischen Konzepten basierenden Kampfkunstwelt betrachtet sehen möchte.
In diesem Sinne freue ich mich schon jetzt auf interessierte und aufgeschlossene Leser und bin gespannt auf mögliche Kommentare und Anregungen zu meinen Veröffentlichungen.
Euer Sifu Kai
Abonnieren
Posts (Atom)